Ein Auto ist häufig lauter, wenn der Motor noch kalt ist, da verschiedene physikalische und technische Faktoren eine Rolle spielen. Nach dem Start läuft der Motor oft mit einer erhöhten Drehzahl, um schneller auf Betriebstemperatur zu kommen. Dadurch entstehen mehr Geräusche, insbesondere von Ventilen, Einspritzdüsen und der Abgasanlage. Zudem ist das Motoröl im kalten Zustand noch dickflüssiger und schmiert weniger effizient, was zu höherem mechanischem Widerstand und damit zu lauteren Laufgeräuschen führt.
Ein weiterer Faktor ist die thermische Ausdehnung der Metallteile. Solange der Motor kalt ist, gibt es größere Spalten zwischen Bauteilen wie Kolben und Zylinderwand, was zusätzliche mechanische Geräusche verursacht. Auch die Abgasanlage trägt dazu bei, da der Katalysator und der Schalldämpfer im kalten Zustand weniger effizient arbeiten und die Abgase daher lauter sein können. Zusätzlich sind beim Kaltstart oft elektrische Lüfter, die Lichtmaschine oder andere Nebenaggregate aktiver, was ebenfalls zu einer höheren Geräuschkulisse beiträgt. Sobald der Motor seine Betriebstemperatur erreicht hat, verringern sich diese Effekte, und das Auto läuft deutlich leiser.