Die Aussage, dass sich Leasing privat nicht lohnt, greift zu kurz und lässt wichtige Aspekte außer Acht. Zwar ist es korrekt, dass man beim Leasing den Gegenstand – etwa ein Auto – nur nutzt und ihn am Ende der Laufzeit zurückgibt. Doch daraus zu schließen, das gezahlte Geld sei "weg", ist eine verkürzte und letztlich irreführende Sichtweise.
Beim Leasing bezahlt man nicht einfach für nichts, sondern für die Nutzung eines meist neuen, technisch aktuellen Fahrzeugs mit voller Herstellergarantie und ohne hohe Anschaffungskosten. Gerade bei Elektrofahrzeugen mit rascher technologischer Entwicklung ist es durchaus sinnvoll, sich nicht langfristig an ein konkretes Modell zu binden. Leasing bietet hier Planbarkeit, kalkulierbare Kosten und Flexibilität – man fährt ein neues Auto, hat keine Sorgen mit Wertverlust oder Wiederverkauf und kann nach Ablauf der Laufzeit einfach auf ein aktuelleres Modell wechseln.
Demgegenüber steht bei einer Finanzierung zwar die Option, das Auto später zu verkaufen. Doch damit trägt man auch das volle Restwertrisiko. Marktveränderungen, technische Probleme oder ein schneller Wertverlust – all das kann den Wiederverkaufswert empfindlich schmälern. Zudem ist eine vorzeitige Auflösung der Finanzierung meist mit Kosten verbunden, etwa durch eine Vorfälligkeitsentschädigung oder einen schlechteren Rückkaufswert.
Hinzu kommt, dass es mittlerweile viele attraktive Leasingangebote für Privatpersonen gibt, oft mit niedrigen Raten, Herstellerzuschüssen oder Umweltbonus. Diese Angebote liegen preislich nicht selten unter dem, was eine vergleichbare Finanzierung kosten würde. Der oft geäußerte Rat „finanzieren und bei Nichtgefallen verkaufen“ klingt zwar pragmatisch, ist aber in der Realität meist mit wirtschaftlichen Nachteilen verbunden.
Wer moderne Technik nutzen, flexibel bleiben und sich nicht mit Verkaufsfragen und Wertverlusten belasten will, fährt mit Leasing durchaus gut – auch privat. Leasing ist keine Geldverbrennung, sondern ein planbares und oft wirtschaftlich attraktives Modell der Nutzung.