Das Problem liegt tatsächlich nicht bei den Sendern, sondern an der Art und Weise, wie Renault mit den DAB-Daten umgeht. Während andere Hersteller – wie z. B. Cupra, VW oder Audi – auf zentrale Online-Datenbanken oder hybride Empfangslösungen zurückgreifen, verlässt sich Renault offenbar ausschließlich auf die lokal über DAB ausgestrahlten Metadaten. Und diese sind je nach Sender nicht nur unvollständig, sondern häufig auch in miserabler Auflösung oder schlicht fehlerhaft.
Bei Cupra ist es genau wie du es beschreibst: Die Logos werden zuverlässig und in guter Qualität dargestellt, unabhängig vom Standort – einfach, weil das System online die passenden Bilder nachlädt. Renault verzichtet bislang auf eine solche Lösung, was im Alltag ärgerlich und technisch absolut überholt wirkt.
Was die Android-Version betrifft: Auch hier bist du leider nicht allein. Renault nutzt eine modifizierte Variante von Android Automotive, und anders als bei Smartphones werden größere Systemupdates nicht regelmäßig oder automatisch bereitgestellt. Die Basisversion (in deinem Fall Android 10) bleibt meist über die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugs bestehen – größere Versionssprünge sind aktuell nicht vorgesehen. Das liegt daran, dass Renault selbst für die Updates verantwortlich ist und es offenbar keine Strategie gibt, das System softwareseitig auf dem neuesten Stand zu halten.
Viele Funktionen, die technisch möglich wären – z. B. bessere Mediadarstellung, schnellere Reaktion des Systems, oder eben auch eine bessere DAB+ Integration – bleiben dadurch auf der Strecke. Das ist gerade bei einem modernen Fahrzeug wie dem Austral, der digital aufgestellt ist, enttäuschend. Man hat ein aktuelles Auto mit einem stark eingeschränkten Software-Kern, der in zwei Jahren schon alt wirkt.
Renault müsste dringend eine klarere Update-Strategie verfolgen – oder zumindest kommunizieren, wie lange welche Software gepflegt wird. Die aktuelle Situation ist weder zeitgemäß noch kundenfreundlich.